

ESCRIMA - ENTSTEHUNG
Escrima hat seinen Ursprung in der traditionellen Waffenkampfkunst. Aufgrund zahlreicher Niederlagen in den Gefechten gegen die Invasoren, entwickelten sich auf den Philippinischen Inseln, unter dem Einfluss anderer Kulturen, diverse Kampfstile.
Je nach regionalem Hintergrund, wurden hier unterschiedlich starke Betonungen auf die Waffentechniken vorgenommen. Die Kampftechniken sind keine alleinstehenden, für jede Waffenart unterschiedlichen Techniken, sondern die Umsetzung allgemeiner Prinzipien mit oder ohne Waffe.
Andere Begriffe dafür sind Arnis und Kali. Es ist strittig, ob die verschiedenen Bezeichnungen auch die kulturelle Unterschiedlichkeit zum Ausdruck bringen kann. Fakt ist, dass bei vielen Stilen die Bezeichnungen Arnis oder Escrima bzw. Eskrima immer wieder ausgetauscht wurden. Häufig ist der Begriff Arnis heute mit Stocktraining verknüpft.
Escrima wird häufig mit Schwerttechniken (mit den für die jeweilige Region typischen Schwertern) in Verbindung gebracht. Sicherlich ist die Trennung heute nicht mehr klar zu vollziehen, jedoch kann die Ausführung einer Technik Rückschlüsse auf die Herkunft geben. Schwerttechniken unterscheiden sich von Stocktechniken aufgrund der vollkommen unterschiedlichen Szenarien (Stumpfwaffe – Klingenwaffe). Geübt wird im Eskrima u. a. mit Holzstöcken verschiedener Dicke, Länge und Schwere. Für die Demonstration von Schwerttechniken werden auch stumpfe Klingenwaffen eingesetzt…
Escrima ist eine der seltenen Kampfkünste, deren Ausgangspunkt der Einsatz von Waffen ist. Die Waffe kann als Verlängerung des Körpers betrachtet werden und wird mit zunehmendem Können nicht mehr als Fremdkörper empfunden. Techniken gibt es z. B. für den Kampf mit zwei Stöcken (Doble Baston, Sinawali, Sulawali), mit einem Stock (Schwert) und einem Dolch (Daga) genannt Espada y Daga, mit einem Stock (Solo Baston, Solo Olisi) respektive Schwert/Klinge oder ohne Waffen.
Einige waffenlose Techniken zielen darauf ab, sich eine Waffe zu beschaffen, indem man dem Gegner seine Waffe entreißt. Die meisten waffenlosen Techniken stammen ursprünglich von den Waffentechniken. Auch sehr kurze Stöcke kaum länger als eine Hand breit, kommen zum Einsatz.
Heute geht es im Escrima-Training u. a. darum, verschiedene Aspekte des Waffenkampfes zu behandeln; Entwaffnungstechniken, sowie andere Möglichkeiten der Verteidigung gegen Angriffe mit und ohne Waffen gehören ebenso zum Repertoire wie letztlich auch die waffenlose Umsetzung der Kampfprinzipien und Strategien. Durch die Sicherheit im Umgang mit den unterschiedlichsten Gegenständen wie z. B. Kurz- und Langstock, Schwert und Messer wird das höchste Ziel erreicht: die Angst vor einem bewaffneten Gegner zu verlieren …
ESCRIMA UNTERRICHT
„Ziel ist es, dass die Waffe als Verlängerung des Körpers betrachtet und mit zunehmendem Können nicht mehr als Fremdkörper empfunden wird.“
Das bedeutet auch, dass bei uns sehr viel Wert auf die Schrittarbeit gelegt wird, denn je nach Waffe die wir benutzen, bedarf es einer komplett anderen Schrittarbeit. Die Schwerpunkte liegen dann im Einsatz auf mehr Druck und Balance (beim Stock, schwere Klinge), oder den wesentlich schnelleren Ausweichbewegungen und Richtungswechseln (wie sie beim Kämpfen mit leichten und kurzen Klingen oder Waffenlos vorkommen).*
Durch die Sicherheit im Umgang mit den unterschiedlichsten Gegenständen wie z. B. Kurz- und Langstock, Schwert und Messer wird das höchste Ziel erreicht: Die Angst vor einem bewaffneten Gegner zu verlieren.